Fontane-Wanderung: von der Historische Mühle Potsdam nach Schloss Paretz (04.05.2019)
Die Wanderung begann an dem Ort, wo es in den 1740er-Jahren zur legendären Auseinandersetzung zwischen dem Müller Grävenitz und Friedrich II. kam. Zunächst führte sie nach Bornstedt, vorbei am Friedhof, mit dem sich laut Theodor Fontane „an Zahl berühmter Gräber vielleicht kein anderer Dorfkirchhof vergleichen kann“, denn „was in Sanssouci stirbt, das wird in Bornstädt begraben“. Von den letzten Ruhestätten eines Peter Joseph Lennés oder Hermann Sellos ging es weiter durch die von diesen geplante und entwickelte Bornimer Feldflur. Den vom alten Gutshof übriggebliebenen Persiusturm im Rücken „durchschneiden [wir] den ‚Königsdamm‘ und münden unmerklich aus der Chaussee in die Dorfstraße ein, zu deren Linken ein prächtiger Park bis an die Wublitz und die breiten Flächen des Schlänitzsees sich ausdehnt“ – Marquardt, „ein altwendisches Dorf, ebenso anziehend durch seine Lage, wie seine Geschichte.“ Nach der Mittagspause im Gasthaus "Zum alten Krug" führte der Weg weiter nach Uetz mit seiner (sanierten) gotischen Kirche aus dem 16. Jahrhundert und dem alten Fährhaus. „Von Ütz nach Paretz ist noch eine gute halbe Meile. An einem Sommernachmittag ein entzückender Spaziergang“. In Paretz lockt nicht nur das klassizistische Schloss, welches Friedrich Wilhelm III. als Refugium für sich und seine Gattin Luise errichten ließ. Im Schloss führte nach dem Kaffee der ehemalige Kastelan Matthias Marr durch die neue Ausstellung "Pfaueninsel zu Gast in Paretz". Nach einem kurzen Besuch in der Dorfkirche mit der berühmten "Apotheose" von Gottfried Schadow ging es mit dem Bus zurück nach Potsdam.
Die Gesamtstrecke der Wanderung betrug ca. 16 km.
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